Praktisches Jahr für Augenheilkunde
Allgemeine Infos:
- PJ-Beauftragter: Herr PD Dr. Florian Custodis (Chefarzt IM2)
- PJ-Koordination: Frau Klampfer-Fabian (Sekretariat IM2)
- Tertial-Dauer: 4 Monate, werktags
- Frei: Wochenenden und Feiertage, 1 Studientag/ 2 Wochen, 30 Urlaubstage/ Jahr
- Aufwandsentschädigung und Mittagessen frei
- Allgemeiner Unterricht: Montags 14.00-17.00 Uhr Aufsichtsrats-Zimmer
- Unterricht Innere/Intensivmedizin: Freitags ab 14.00 Uhr
Allgemeine Lernziele des Praktischen Jahres:
- Zentrales Ziel des PJ ist das praktische Umsetzen und Einüben der erworbenen theoretischen Wissensinhalte in Diagnostik und Therapie für häufige Krankheitsbilder.
- Erlernen der Abläufe: Anamnese – körperliche Untersuchung – Diagnostik –Diagnose/Differentialdiagnose – Indikationsstellung, Therapie und Differentialtherapie, Überwachen des therapeutischen Verlaufs, Erlernen typischer Komplikationen von Grunderkrankungen und Therapie
- Erlernen von Gesprächsführung mit Patienten, Angehörigen, Ärzten, anderen Beteiligten (andere medizinische Berufsgruppen), Erlernen von Aufklärung und Dokumentation, problemorientierte Weitergabe von Informationen (Fallvorstellung, Arztbrief)
- Problemloses Heranwachsen an das Tragen von Verantwortung
Zu durchlaufende Stationen in der Augenklinik:
- Ambulanz
- Sehschule
- ZNA
- Station 02
- OP
Wissenswertes:
- Über das Sekretariat der Augenklinik wird ein Telefon, ein Stempel und ein SAP-Zugang organisiert
- Studenten haben meist die Möglichkeit kostenlos oder zu geringen Preisen an großen Fortbildungen und Kongressen teilzunehmen.
- Freier Zugang zu Bibliotheken mit Online-Zugriff
- Mentorenprogramm und simulierte "Testate" als Vorbereitung für das Staatsexamen
- Simulierte Operation unter dem Operationsmikroskop
PJ- Unterricht durch Oberarzt / Oberärztin (jeden Mittwoch im Rahmen des Tertials ergänzend zur regelmäßigen internen Fortbildung am Dienstag und Donnerstag)
1. Woche
Basis
Monokulare/binokulare Prüfung, Rohvisus, Nah-, Fernvisus; versch. Optotypen, Prüfung bei schlechtem Visus, DIN 58220; Visusprüfung bei Kindern (TAC, LHV, Cardiff) , stenop. Lücke, Refraktion; Sterosehen (Simultansehen, höherwertige Stereopsis, Titmus-, Lang-, TNO-Test, Akkommodation (Akkomodometer); einfach: Treff-Versuch; Farbsinnprüfung Ishihara/Velhagen, Panel D 15, Anomaloskop
Krankheitsbilder: Refraktionsanomalien, path. Binokularfunktion, Farbsinnstörungen (Anomalie, Anopsie)
Äußeres Auge, Lider: Inspektion, Lidspaltenhöhe und -breite, präkornealer Tränenfilm, Lidschluß und -schlag, Bell-Phänomen; einfaches/ doppeltes Ektropionieren, Tränensekretion: Schirmer Test I und II; BUT mit „dickem“ Tropfen, danach Jones-Test; Tränenwegsspülung
Krankheitsbilder: Ptosis, En-, Ektropium, Lagophthalmus bei Fazialisparese; Entfernen subtarsaler FK’s, Sicca- Syndrom
2. Woche
Spaltlampe
Spaltlampe: Bindehaut, Hornhaut, Sklera, Vorderkammer, Iris, Linse, Glaskörper – Spalt- bzw. fokale Beleuchtung, regredientes Licht; Hornhaut-Spiegelbild. normale Vorderabschnittsbefunde müssen beschrieben/erkannt werden; außerdem: HH-Sensibilität (Seitenvergleich!), Tyndall-Phänomen, Anatomie der VA-Strukturen; Verhalten bei Verätzung
Krankheitsbilder: Verätzung, Keratitis (bakteriell versus viral – HH-Sensibilität!), Cataract
Apparative Diagnostik: Hornhautendothelzellmikroskopie/ Vorderabschnitts- OCT, Pentacam
3. Woche
Funduskopie
direkte Ophthalmoskopie: Sitzposition, Einstellen der Recoss-Scheibe, andere Geräteoptionen (rotfreies Licht, Fixationsstern – zentrale Fixation prüfen) Vergrößerungsfaktor?, aufrechtes/gespiegeltes bzw. reales/virtuelles Bild; indirekte Verfahren: 20er, 78er, 90 er Lupe, Kontaktglas (Oberflächenanästhesie, Handhaltung) verschiedene Neigungswinkel der Spiegel im KG; Krankheitsbilder: Fd. hypertonicus, Ret. diabetica, STP, Glaukompapille
Apparative Diagnostik: Funduskamera, Angiographie, OCT Makula, Ultraschall
4. Woche
Tonometrie und Gesichtsfeld
Tonometrie: Applanation, Impression, Palpation, non-contact
Perimetrie: Konfrontationsperimetrie , kinetisch, statisch
Krankheitsbilder: Offenwinkelglaukom, Glaukomanfall: Mechanismus der Pupillarblocks, Symptome, typische GF-Ausfälle bei Glaukom oder bei Sehbahnläsionen
Apparative Diagnostik: Humphrey Gesichtsfeld, Goldmann Gesichtsfeld, Glaukom Modul OCT
5. Woche
Motilität
Sehschule: Beurteilung der Augenstellung nach HHR, Hirschberg-Test, Schielen: Cover-Test, Primen-Cover-Test, Motilitätsprüfung monokular und mit akäquater Refraktion; Prüfung von Sakkaden und Führungsbewegungen (Achtung korrekte Prüfgeschwindigkeit); vestibulo-okulärer Reflex und OKN, Vergenzen und Versionen; außerdem Übung in direkter/indirekter Ophthalmoskopie, Brückner-Test
Krankheitsbilder: Pseudostrabismus, Heterophorien, Heterotropien, Begleitschielen (cong. Schielsyndrom, normosensorisches Spätschielen), Lähmungsschielen; Amblyopie
6. Woche
Pupille
Pupillomotorik: direkte und indirekte Lichtreaktion, Korrekte Prüfung von dir/indir. LR und Swinging flashlight: Raumbeleuchtung adäquat? Lichtquelle ausreichend hell? Beleuchtung tangential von unten, außerdem Übung in direkter/indirekter Ophthalmoskopie
Krankheitsbilder: afferent: Optikusneuropathie – RAPD
Efferente Störungen – Anisokorie (Bsp:. physiol. Anisokorie., Horner-Syndrom, N. III Parese)
7. Woche
Orbita
Unterscheidung von Exophthalmus und Pseudoexophthalmus (einseitige Lidretraktion oder Enophthalmus der Gegenseite), Bedeutung der Basiseinstellung bei der Hertel-Exophthalmometrie
Krankheitsbilder, die mit Ex (En) ophthalmus einhergehen: TU, Metastase szhirröses Mamma-CA, M. Basedow/EO
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